Fahrtgebiet

Das Fahrtgebiet: Lappland

Rot markiert: das Gebiet der Samen

Unser Fahrtgebiet ist das legendäre Lappland, unter erfahrenen Wanderern und vielen Alternativtouristen bekannt und geschätzt für seine Einsamkeit, Unberührtheit und natürliche Schönheit.



Einsam-in-der-Natur
Ich-und-der-Berg

Nirgendwo sonst kann man eine derart unberührte schöne Naturlandschaft auf markierten und ausgebauten Wegen oder auch abseits der Wege erkunden, ohne auf störende Zivilisation zu stoßen, ohne auf unreflektierte, maßlose Rucksacktouristen zu treffen, ohne dass argwöhnische Menschen lagernde Wanderer vertreiben, dafür mit der Gewissheit, dass sich jeder, der hier oben wandert, genauso vorbereitet hat wie ich und wahrscheinlich ebenso respektvoll auf diesem Stück Land wandert und die gleiche Ehrfurcht vor den Naturgewalten hat, denen hier jeder gleichermaßen ausgesetzt ist. Ohne First Class oder VIP-Bereich. Nur Ich und die Kraft der Natur.


Aber zunächst etwas Datenmaterial, als Grundlage für das, worüber wir sprechen:
Die Region Lappland erstreckt sich von der Mitte der skandinavischen Halbinsel, etwa ab dem 64. Längengrad über den nördlichen Zipfel, die Finnmark, und die Drei-Länder-Ecken von Russland, Finnland, Norwegen und Schweden bis zur russischen Halbinsel Kola.

Ganz genau lässt sich die Region nicht abgrenzen, da sie eigentlich durch ihre Bewohner, die Sami und ihre Rentierherden, bestimmt wird. Mehr zu den Sami unter der Rubrik Wissenswertes.

Die nordische Landschaft ist eng an den Rhythmus der Jahreszeiten geknüpft. Auf einen langen, sehr dunklen und kalten Winter mit Durchschnittstemperaturen von -13 Grad folgt ein kurzer, relativ warmer Sommer mit hellen Nächten und Durchschnittstemperaturen von +14 Grad. Nur fünf Monate lang übersteigen die Temperaturen die Null Grad-Grenze.

Geographisch lässt sich Lappland wie folgt einordnen:

Im mittleren Schweden, dem Norrland, ist das Land von den zahlreichen Flüssen geprägt, die vom Bergland mit Höhen bis 1700 Metern bis hinunter zum bottnischen Meerbusen führen. Die meisten dieser parallel zueinander verlaufenden Flüsse werden zur Energiegewinnung aufgestaut. Allein die Wasserkraftwerke der Provinz Norrbotten erzeugen 11 Prozent der gesamtschwedischen Energie.


Baumgrenze
Fährt man vom südlichen Teil Lapplands Richtung Norden, kann man den Naturreichtum dieser Region erkennen:
Von Süden nach Norden werden die Vegatationszonen des borealen Nadelwalds mit Kiefern und Tannen, die Waldtundra mit lichten Wäldern aus Birken und in den Höhen schließlich die Bergtundra und Fjellregion mit wenigen, kniehohen Sträuchern und Farnen und vegetationslosen Gipfeln erkennbar.

Birkenwald
Nördlich des Polarkreises wird die Vegetation karger, das Klima rauer. Je weiter man nach Norden gelangt, desto höher wird die Zahl der dunklen Nächte im Winter bzw. der hellen Nächte im Sommer in denen die Sonne entweder ganz weg bleibt oder nicht untergeht.
Dem entsprechend werden die Kiefern immer kleiner und schließlich werden sie von Birken ganz verdrängt, die hier als einzige überleben können.
Die Vegetationszonen sind aber nicht nur in Süd-Nord-Richtung abgestuft, auch in Ost-West-Richtung ist diese Abstufung zu sehen: Am Bottnischen Meerbusen, in den flachen Regionen um Luleå, Kemi und Tornio, finden sich ausgewachsene Nadelwälder, die von großen Moorgebieten durchdrungen sind.

Fluss1

Blume-1

Im äußersten Norden erreichen die Berge Höhen von über 2000 Metern und sind meist ganzjährig vereist. Einzelne Gletscher existieren noch. Die Grenze zu Norwegen verläuft auf der Wasserscheide, die norwegischen Flüsse entwässern in die Fjorde und das Europäische Nordmeer, die schwedischen und finnischen Flüsse münden im Bottnischen Meerbusen.

Während im Landesinnern eher Kontinentalklima bzw. boreales Nadelwaldklima herrscht, sind in Küstennähe im Norden die Einflüsse des Golfstroms spürbar.

Im finnischen und russischen Teil Lapplands ist es weniger bergig, dafür gibt es in den rieseigen Wäldern größere Seen und Moorgebiete.

Zentren in der Region sind Östersund im mittleren Schweden, Storuman, Arjeplog, Jokkmokk, Luleå, Boden, Kiruna in Nordschweden, Bodö, Narvik, Alta und Kirkenes in Norwegen, Karesuando, Kolari, Inari, Kemi, Tornio und Rovaniemi in Finnland und Murmansk und Kandalakscha in Russland.

Ganz Lappland ist äußerst spärlich besiedelt. In der größten und nördlichsten schwedischen Provinz, Norrbotten, leben ca. 260.000 Menschen auf 100.000 km², d.h. 2,6 Menschen pro km².

Die Infrastruktur ist gemessen an der Bevölkerungsdichte gut ausgebaut.
Es gibt ein dichtes Netz von Fernstraßen im südlichen und landesinneren Teil sowie eine Eisenbahnstrecke, die entlang der Küste und dann ab Luleå nordwärts über Kiruna nach Narvik führt, sowie einen Abzweiger entlang der Küste weiter nach Finnland und wieder südwärts.
Krankenhäuser, Sozialstationen, Schulen - auch samische- sind flächendeckend verteilt. Etwas anders sieht es im russischen Teil Lapplands aus. (...)

Straßen und Hochspannungsleitungen wurden teilweise brachial in die Wälder gebaut, allerdings beides nur in dem für Wanderer weniger interessanten Teil Lapplands: im Landesinnern und an der Ostseküste.

Nordkalottleden

Der wirklich interessante Teil der Region, der äußerste Norden, das Bergland und die Fjorde sind weitgehend unberührt, sieht man von einigen Stauseen und Rentierzäunen ab.
Der schwedische Touristenverein hat um die Jahrhundertwende (des 19. Jrh.) damit begonnen, alte Sami- oder Rentierpfade auszubauen und für Touristen attraktive Hüttentouren möglich zu machen. So entstand der berühmte Kungsleden und einige andere Weitwanderwege.


Padjelantaleden am Karsajaure: In der Bildmitte sind fünf Rentiere zu sehen. Die laufen dort frei herum, ohne Zaun, ohne Hüter, ohne doppelten Boden.

Weites-Fjell





Und natürlich können Wanderer in Lappland auch abseits dieser teilweise recht ausgelatschten Pfade in die Natur eintauchen: Das skandinavische Allemannsrätt erlaubt dem Wanderer, überall sein Zelt aufzuschlagen, solange er die Natur so zurücklässt, wie er sie vorgefunden hat.
Auch sind Querfeldein-Wanderungen in den hohen, baum- und strauchlosen Lagen einigermaßen gut möglich und in jedem Fall lohnenswert.


Auf dem Fjell wird die ganze Schönheit des Landes erfahrbar: der Blick, der weit in die Ferne geht, eröffnet einem die ungeheuere Weite und Vielfalt Lapplands. Riesige Seen, schneebedeckte Berggipfel, lange Täler, natürlich entstandene Flussdeltas und urwüchsige Vegetation in den Strauch- und Baumzonen in einem so naturbelassenen Zustand findet man heute kaum mehr in Europa, eine Tagesreise von Deutschland entfernt.

Wile-Weite

Naturlandschaft

Lapplandfahrt 2006

Dies ist der Fahrtenbericht der Roverrunde des Stammes Waldreiter.


 


Online seit 6391 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 1. Jul, 21:12


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