Tipps: Reise

Nützliches für die An- und Abreise

Schnelligkeit peitscht dir ins Gesicht.

Nun ja, Bahnfahren macht ja bekanntlich müde. Infolge dessen und angesichts der Tatsache, dass man die meiste Zeit ohnehin nachts unterwegs ist, wird man sich die Zeit mit viel Schlaf gut um die Ohren schlagen können.

Spaß beiseite, hier einige Tipps, was man für die An- und Abreise beachten kann:
  • Pünktlichkeit
Seit der Privatisierung des gesamten Schienenverkehrs in Norwegen und Schweden konkurrieren die halbstaatlichen Unternehmen mit den privaten Verkehrsgesellschaften um die Strecken und Leistungen. Die Verbindung Stockholm-Luleå-Narvik betreibt der Connex-Konzern.
Während es in der ersten Zeit regelmäßig zu 2- bis 5-stündigen Verspätungen kam, pendeln sich diese heute auf ein kalkulierbares Maß ein: Etwa 2 Stunden sind normal.
Der Grund für diese Verspätungen ist wie so oft bei derartigen Privatisierungen: Die Trennung von Infrastruktur und Zugbetrieb.

Bei der Reiseplanung sollte man diese Verzögerung also großzügig mit einplanen, um keine ärgerlichen Regressansprüche klären zu müssen, wie es uns 2003 passierte. Nach langen Verhandlungen stufte uns die Connex in einen späteren, schnelleren X2000 der SJ ein, weil wir unseren gebuchten Zug der Konkurrenzfirma verpasst hatten.

Die Schaffner bei Connex reagieren übrigens völlig gelassen auf Verspätungen. Unter 2 Stunden sind wie gesagt völlig normal, Anschlusszüge (der Connex) warten tatsächlich meistens.
  • Wahl der Reiseklasse

Hier fängt meist schon das Problem an: Wer (wie wir) gerne günstig unterwegs ist, ist schnell geneigt, auf den Mehrwert an Komfort zu verzichten. Dann wählt man schnell mal die Kategorie Sitzwagen statt Liegewagen oder sogar Schlafwagen.
Das hat folgendes zur Konsequenz:

Anpassungsprobleme

In den Sitzwagen des Nachtzuges Stockholm-Boden gibt es jeweils sechs gruppierte Sitze (3-3) und auf der anderen Gangseite jeweils zwei (1-1). Sprich: Es ist verdammt eng. Wer etwas mehr Platzbedarf hat, muss sich irgendwie arrangieren. Besonders eng wirds, wenn man den Tisch auch noch ausgeklappt hat und so wie wir, zusehen muss, dass er sein ganzes Gepäck noch irgendwo verstaut bekommt.

Denn an Gepäckplätzen in den Ausmaßen, wie sie der Wanderer braucht, für Rucksack und Selbstverpflegung im Zug, ist hier wahrlich nicht gedacht.
Am Ende des Waggons, bei den Toiletten- und Waschräumen gibt es kleine Gepäcknischen, die aber regelmäßig überquellen, weil hier Jedermann zwischen Stockholm und Lulea mit Sack und Pack unterwegs ist.

Bleibt also nur der Raum unter den Sitzen und unter der Decke, wo aber auch andere Reisende regelmäßig ihre Rucksäcke, Vogelkäfige, Ikea-Kartons etc. verstauen.

Schwerwiegender allerdings immer noch das Problem des eigenen Verbleibs: Die Sitze sind derart unbequem, dass man nach 14 Stunden Quälerei jedesmal schwört: Nächstes Mal nehme ich den Liegewagen! Die 50 Euro mehr PP nehem ich in Kauf!
Das sollte man tatsächlich ernsthaft überlegen.

Der Liegewagen bietet sechs Liegen (3-3) übereinander, zwar nicht viel mehr Stauraum, dafür aber meines Wissens Fenster, die sich öffnen lassen sowie den Vorteil, dass man auf der Rückfahrt nicht wegen seiner duftenden, sauberen Klamotten freundlich vom ganzen Waggon empfangen geheißen wird...

Frühstück im Regionalexpress
  • Verpflegung

An Bord der Züge gibt es meistens Snacks oder sogar einen Speisewagen, der allerdings die aus Flugzeugen bekannten Minimalstportionen zu extrem angepassten Preisen anbietet. Eher nicht optimal!

Wer aber glaubt, nun für sich größere Mengen Selbstverpflegung mitnehemn zu müssen, der irrt. Außer viel Wasser, das man wirklich braucht, denn es ist in der Regel auch im Sommer kein Fenster zu öffnen, die Heizung auf höchster Stufe und kein Windhauch im Waggon, sollte man nicht viel zu essen einplanen. In der Hitze, bei so wenig Bewegung bekommt man kaum Hunger geschweige denn Appetit.

Was eine nette Sache ist: Ein frisches, obstiges Frühstück am Morgen, mit Obst, Müsli...
  • Aufenthalt in Stockholm
Bereits angesprochen: Ein lohnenswerter Zwischenstopp in der Hauptstadt. Ein kurzer Abstecher auf die Schlossinsel, die Garde ein bisschen anstacheln, die Füße in das Brunnenwasser eintauchen, Postkarten kaufen.

Vorsicht nur vor den fiesen Schließfächern am Hauptbahnhof. Tatsächlich ihr Geld ( 1 Krone) wert sind die marmornen Toiletten im Bahnhof (gleich gegenüber der Schließfächer).

Lapplandfahrt 2006

Dies ist der Fahrtenbericht der Roverrunde des Stammes Waldreiter.


 


Online seit 6383 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 1. Jul, 21:12


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